Liebe NABU-Mitglieder,
seit Jahrzehnten verschlingt der Flächenverbrauch in Baden-Württemberg Wälder, Felder und andere wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Allein die letzten zwei Generationen haben so viel
neue Siedlungsfläche in Anspruch genommen wie 80 Generationen zuvor. Jeden Tag werden fünf bis sechs Hektar zugebaut – aktuell sogar noch mehr. Höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen: Für den
Volksantrag „Ländle leben lassen“ haben sich 15 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände (NABU, LNV, LBV, BLHV und BUND und viele mehr) zusammengeschlossen. Wir wollen, dass verbindliche
Obergrenzen für die Neuversiegelung von Flächen gesetzlich festgelegt werden. Für diesen Antrag müssen wir 40.000 Unterschriften sammeln. Wir möchten an Sie/Euch alle appellieren, mitzumachen!
Möglich ist das über unsere Homepage: www.nabu-loerrach.de, hier gibt es auch weitere Infos.
Wie immer bei ökologischen Themen, die sich – auch nur scheinbar – mit Privatinteressen beißen, werden wir mit den üblichen Totschlagargumenten konfrontiert werden. Ein heikles Thema, das auch
viele von uns berührt, ist natürlich der Hausbau. Die Initiative wendet sich unter anderem gegen die bedenkenlose Ausweisung neuer Wohngebiete auf der grünen Wiese anstelle der klugen Nutzung
innerörtlicher Flächen. Zum exzessiven Flächenverbrauch gehört auch der Bau von Gewerbegebieten mit gigantischen Flächenparkplätzen, der Bau neuer Straßen durch sensible Gebiete etc. Statt einem
blinden „Weiter so“ müssen wir hier nach klugen Alternativen suchen – angesichts der Zersiedelung bleibt uns gar nichts anderes übrig!
Auf der Seite https://www.laendle-leben-lassen.de werden sämtliche Argumente nachvollziehbar dargelegt. Wir sollten versuchen, unser Anliegen sachlich zu diskutieren und möglichst viele Menschen
mit ins Boot zu holen. Nur gemeinsam können wir einen Wandel erreichen.
Herzliche Grüße
Birgit Althof
NABU Lörrach