Winterbeobachtung

Hausrotschwanz und Mönchsgrasmücke

Hausrotschwanz (Männchen) Foto: NABU / Tom Dove
Hausrotschwanz (Männchen) Foto: NABU / Tom Dove

Die Fachschaft für Ornithologie Südlicher Oberrhein und die NABU Gruppen dieser Region wollen im Winter 2020/2021 die Überwinterungsgewohnheiten des Hausrotschwanzes und der Mönchsgrasmücke ausleuchten. Jeder interessierte Vogelfreund ist aufgefordert, sich an den Beobachtungen zu beteiligen und eventuelle Aufenthalte der Vögel zu melden. Artbeschreibung, Meldebögen, Untersuchungsgebiet und andere Details finden sie hier.

Hausrotschwanz und Mönchsgrasmücke überwintern regelmäßig schon im Mittelmeergebiet. Mit zunehmendem Klimawandel werden die Winter milder. Vermutlich werden die beiden Arten dann häufiger als früher im Winter nicht mehr wegziehen und hier bleiben. Das Thema ist von erheblicher allgemeiner Bedeutung.

Eine Auswertung der vorhandenen fast 500 Winterdaten des Hausrotschwanzes (Westermann, Kratzer, Kaiser & Neub 2020) hat gezeigt, dass in den milden Wintern der letzten zehn Jahre Hausrotschwänze häufiger als zuvor beobachtet wurden. Aber es blieb fast immer unklar, ob einzelne individuen im Winter hier durchgängig anwesend blieben, also wirklich überwinterten, oder ob sie eher in Kälteperioden starben oder noch in wintermildere Gegenden abwanderten. Die Beobachter sahen nämlich gelegentlich im Winter zufällig einen Hausrotschwanz, nicht selten auch eine Gruppe aus einem Männchen und einem Weibchen, wahrscheinlich ein Paar. Aber sie konnten meistens nicht klären, ob diese Vögel auch in der Folge bis zum Beginn des Frühjahrszugs Ende Februar mehr oder weniger ständig im gleichen Areal anwesend waren, also überwinterten.

Beide Arten sind im Winter noch selten. Ein Überwinterungsnachweis kann nur gelingen, wenn ein Beobachter nach einer zufallsbeobachtung im gleichen Gebiet öfters nochmals beobachtet und dabei ab und zu wieder auf die (wahrscheinlich)  gleichen Vögel trifft. Die größten Chancen bestehen dazu bei „günstigen Gelegenheiten“ im persönlichen umfeld, im eigenen Garten, an einem bestimmten Futterhaus, in der nahen umgebung des Arbeitsplatzes oder der schule, auf der gleichen route bei spazierwegen oder in einem öfters aufgesuchten Beobachtungsgebiet.

Es war kein Zufall, dass einer der seltenen Überwinterungsnachweise des Hausrotschwanzes in der umgebung einer großen Tiefgarage in einem Freiburger Gewerbegebiet gelang, in die sich die Vögel in der nacht und bei Kälte über das Tor  oder einen Lüftungsschacht zurückzogen. Der einzige Überwinterungsnachweis der Mönchsgrasmücke kam bisher an einem Futterhaus in Buggingen zustande.

Thema, Projekt- und Artenbeschreibung finden sie in diesem Download.
Die gewünschte Arbeitsweise, den Meldebogen und weitere Kontakte finden sie hier.

Download
Arbeitsauftrag, Meldebogen und Kontakte
Arbeitsweise und Meldebogen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 213.8 KB
Download
Thema, Projektbeschreibung und Artenbeschreibung
Projekt Thema Arten Überwinterung.pdf
Adobe Acrobat Dokument 270.7 KB