Wiedehopf

Upupa epops

Wiedehopf  Foto: NABU / Beate Seelmann-Eggebert
Wiedehopf Foto: NABU / Beate Seelmann-Eggebert

Der Wiedehopf war ein häufiger und gern gesehener Bewohner unserer Region. Seine Lebensbedingungen haben sich allerdings – ähnlich dem Steinkauz – permanent verschlechtert. Neben klimatischen Faktoren machten ihm vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft zu schaffen, z.B. der Einsatz von Pestiziden, die Umwandlung von Wiesen und Weiden zu Ackerland, und anderes mehr.

Vor allem der Verlust an Lebensraum und der vermehrte Einsatz von Pestiziden haben dazu geführt, dass der Wiedehopf heute zu den gefährdeten Vogelarten in Deutschland gehört. Er ist ein relativ großer Vogel, etwas größer als eine Amsel, mit einem langen Schnabel und einer relativ „bunten“ Färbung. Durch seine markante Federhaube auf dem Kopf, die er steil aufrichten kann, ist er unverwechselbar.

Als Lebensraum dienen dem Wiedehopf offene Landschaften oder lichte Wälder mit Altholzbeständen, wo er Baumhöhlen für die Aufzucht der Jungen findet. Er ernährt sich fast ausschließlich von Großinsekten die er im kurzen Gras entdeckt. Deshalb ist es wichtig, dass die Vegetation in Wiedehopf-Gebieten durch regelmäßiges Mähen oder Beweidung kurz gehalten wird.

Foto: NABU / Heinz Strunk
Foto: NABU / Heinz Strunk

Es fehlen auch natürliche Bruthöhlen, die er in alten Bäumen, teilweise auch schon abgestorbenen Exemplaren, gefunden hatte (Streuobstwiesen). Weitere natürliche Bruthöhlen gehen durch Gebäudesanierungen (Scheunen, Ställe) verloren.

Als willkommene Nahrung dienen vorrangig Werren (Maulwurfsgrillen), Käfer und Engerlinge. Ersatzweise nimmt er auch Würmer, Spinnen und kleine Wirbeltiere (Eidechsen) zu sich, die er mit seinem langen, dünnen und gebogenen Schnabel in kurzer, schütterer Pflanzendecke gut erbeuten kann. Der Wiedehopf ist etwa 28 cm groß und kann seine markante Federhaube steil aufrichten.

Schutzmaßnahmen für den Wiedehopf beinhalten vor allem das Aufstellen spezieller Wiedehopf-Brutkästen und die Aufwertung des Lebensraums. Das geschieht beispielsweise durch gezieltes Mähen von Streuobstwiesen zur Brutzeit des Wiedehopfs und den Verzicht von Düngemitteln und Pestiziden, um ein ausreichendes Nahrungsangebot (Insekten!) sicherzustellen.

Wir haben ein inzwischen erfolgreiches Projekt zur Förderung der Wiederansiedlung im Kreis Lörrach gestartet.